Hooksieler Kanone
Neben dem Hohen Stuhl in der Viethstraße steht eine Kanone. Die stammt aus dem Jahr 1849. Damals waren hier dänische Kriegsschiffe in der Nordsee unterwegs auf Raubzug. Zur Gegenwehr wurden zwei Kanonen und ein größeres Truppenaufgebot in Hooksiel stationiert. Man erzählt sich, dass vor allem die Hooksieler Bürgerwehr mächtig stolz auf ihre Kanonen war. Deshalb haben die Männer die Haubitzen auch immer mal wieder geladen. Sie wollten auswärtigen Gästen mit Salutschüssen imponieren. Dabei soll so manch einer einen Finger verloren haben — manche auch mehr
1871 ist es wohl mal beinahe zu scharfem Beschuss gekommen. Damals sollte der erste Verband deutscher Kriegsschiffe in Wilhelmshaven festmachen. Das muss ein majestätischer Anblick gewesen sein, als die Schiffe langsam in die Jade einliefen. Da wollten sich auch die Hooksieler nicht lumpen lassen. Der damalige Kommandant der Bürgerwehr, Hauptmann Ihnen, wollte die Schiffe unbedingt mit Salutschüssen begrüßen.
Seine Kanoniere luden die Kanone also. Sie feuerten ab - aber es kam keine Reaktion. Der Kommandant wurde mit jedem Mal wütender. Sein Kopf soll schon rot wie eine Tomate gewesen sein. Der war mächtig grantig. Seine Männer machten sich auch noch lustig über ihn. Ihnen soll kurz davor gewesen sein, scharf schießen zu lassen. Aber da kam dann doch noch drei Danksalven. Gerade nochmal Glück gehabt
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